Kopplung mit Microsoft Teams konfigurieren
Verfügen Sie über die entsprechenden Lizenzen, können Ihre Teams Anwender die IPTAM® PBX auch als Telefonie-Gateway in das öffentliche Netz nutzen.
Die Konfiguration erfolgt über das Menü TK-Anlage►Microsoft Teams wie rechts abgebildet und wird im folgenden beschrieben.
Inhalt dieses Artikels |
...page...
Funktionsweise „Statuskopplung“
Bei der Kommunikation mit der Teams-Plattform wird mit Hilfe des Accounts aus dem Cache die ID ermittelt. Die ID wird dann für den Datenaustauch über die Programmierschnittstelle (API) verwendet.
Für die Abfrage der Daten eines Teams Anwenders sowie zum Lesen und Setzen des Zustands werden entsprechende Rechte benötigt. Deren Konfiguration ist im nächsten Abschnitt beschrieben.
...page...
Einstellungen in der Azure Plattform
Die IPTAM® PBX muss sich gegenüber der Azure-Plattform authentifizieren. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
- Ein Geheimnis (mit einer zeitlich begrenzten Gültigkeit)
- Ein X.509 Zertifikat (das ebenfalls über eine begrenzte Gültigkeit verfügt)
...page...
Einstellungen in der IPTAM PBX
Gehen Sie in das Menü TK-Anlage►Microsoft Teams. Dort tragen Sie die Anwendungs-ID (siehe vorangegangener Abschnitt) sowie Ihre Domain ein. Wählen Sie aus, ob die Authentifizierung mit einem Geheimnis oder einem Zertifikat erfolgt.- Im Falle des Geheimnisses tragen Sie das Geheimnis in das entsprechende Feld ein (linke Abbildung).
- Bei Verwendung eines Zertifikats tragen tragen Sie den Fingerabdruck des Zertifikats in das entsprechende Feld ein und laden Sie den privaten Key auf die Anlage hoch (MS-Teams-Zertifikat) (rechte Abbildung).
Aktivieren Sie nun „Teams Integration“ und speichern Sie die Einstellungen.
...page...
Funktionsweise „Telefonieren mit Teams“
Anwendungsbesipiele:
- Anwender der IPTAM® PBX verwenden ihre IP-Telefone wie gewohnt und können zusätzlich Teams-Anwender anrufen.
- Teams Anwender können über die IPTAM® PBX in das öffentliche Netz sowie zu Teilnehmern der IPTAM® PBX telefonieren.
- Anrufe aus dem öffentlichen Netz erreichen sowohl die IP-Telefone der IPTAM® PBX als auch die Teams Anwender.
Über den SIP-Trunk werden Rufnummern immer im E.164 FormatInternationales Format, z.B. +492414012948
ausgetauscht. Bei Anrufen aus der Teams-Plattform wird die gewählte Rufnummer mit den Stammrufnummern der Telefonanlage verglichen. So werden interne Ziele erkannt. Bei allen Anrufen an eine interne Nebenstelle wird geprüft, ob der Zielteilnehmer die Funktion „Direct Routing“ nutzt. In diesem Fall geht der Anruf an die in E.164 Format konvertierte Rufnummer zum Teams Anwender und parallel an ein eventuell angemeldetes Telefon.
Voraussetzungen
Für den Einsatz der IPTAM® PBX als SBC für das Direct Routing benötigen Sie:- einen vollqualifizierten Hostnamen (FQDN), der per DNS aus dem Internet auf die öffentliche Adresse der IPTAM® PBX auflösbar ist. Dieser Name muss nicht identisch mit dem tatsächlichen Hostnamen Ihrer Telefonanlage sein. Fügen Sie den SBC Ihrem „Tennent“ hinzu.
- ein Zertifikat, das von einer CA beglaubigt wurde, der Microsoft vertraut (kein selbstsigniertes Zertifikat)
- Passende Lizenzen für die Anwender, die Direct Routing nutzen.
- Port-Weiterleitungen in Ihrem Router / Ihrer Firewall
Vorbereitungen Microsoft Teams
Klicken Sie oberhalb der Tabelle auf „Hinzufügen“ (linke Abbildung) und wählen Sie dann die Einstellungen wie rechts dargestellt. Bei „SIP-Signalisierungsport“ tragen Sie den Port ein, der auf Ihrer Firewall von außen erreichbar ist (und nach innen weitergeleitet wird).
Teams unterstützt komplexe Routing-Regeln, um den Einsatz auch räumlich getrennter SBC anhand von Quell- oder Zielrufnummer zu steuern. Daher sind mehrere Schritte erforderlich.
Fügen Sie bei „Gewähltes Rufnummernmuster“ einen regulären Ausdruck ein. Mit diesem Muster wird die Routing-Regel abhängig vom Ziel bestimmt. Wählen Sie „^\+[0-9}*$“. Damit werden alle Rufnummern erfasst (Beginnend mit einem „+“ gefolgt von Ziffern). Klicken Sie auf den Button „SBCs hinzufügen“ und wählen Sie den Eintrag mit Ihrem SBC aus. Der Button „PSTN-Verwendungseinträge...“ öffnet die Auswahl der „Verwendungseinträge“. Aktivieren Sie hier den zuvor angelegten Eintrag. Rechts sehen Sie beispielhafte Eintragungen. Nach dem Speichern gelangen Sie wieder in die Ansicht zum „Direct Routing“.
Wahlregeln und Rufnummernanpassung
Zwischen der Teams-Plattform und der IPTAM® PBX werden Rufnummern immer im E.164-Format ausgetauscht. Es ist jedoch in der Regel lästig, diese Rufnummern zu wählen. Dazu kann in Teams eine Anpasusng der Rufnummern durchgeführt werden, so dass beim manuellen Wählen wie am Telefon vorgegangen werden kann.Der Einsatz von Wahlregeln ist optional. Ohne die Wahlregeln müssen Rufnummern vollständig als E.164 Rufnummer (Beispiel +494066969123). gewählt werden, was kein Problem ist, wenn die Nummern aus Telefonbüchern oder Kontaktlisten gewählt werden. Bei Wahl über das „Dialpad“ ist der Einsatz von Wahlregeln hingegen sinnvoll.
...page...
Einrichtung für Direct Routing in der IPTAM PBX
Die Checkbox und das Textfeld „Feste Stammrufnummer nutzen“ kann in der Regel leer bleiben, weil die Telefonanlage dann die E.164-formatierten Rufnummern aus dem SIP-Trunk ermittelt. In Sonderfällen kann es jedoch erforderlich sein, hier eine abweichende Rufnummer zu verwenden.
Beim „Hostnamen“ tragen Sie den FQDN wie bei der Teams-Plattform ein.
Wegen der NAT Behandlung muss die öffentliche IP-Adresse Ihrer IPTAM® PBX in das betreffende Feld eingetragen werden. Da Änderungen der IP-Adresse hier nicht automatisch angepasst werden, ist der Betrieb an Anschlüssen mit dynamisch wechselnder IP-Adresse nicht sinnvoll.
Die Teams-Plattform muss Ihre IPTAM® PBX erreichen können. Daher benötigen Sie eine Port-Weiterleitung in Ihrem Router/Ihrer Firewall. Die Signalisierung für SIP-TLS läuft im Normalfall auf Port 5061. Sie können einen abweichenden Port auf der öffentlichen Seite verwenden, wenn Sie das auch in der Teams-Plattform berücksichtigen (siehe Einstellungen zum SBC der Teams-Plattform auf der vorherigen Seite). Den gewählten externen Port leiten auf den internen Port 5063 in der IPTAM® PBX weiter. Daneben benötigen Sie noch Portweiterleitungen für die Medienports (analog zu denen bei den Remote-Clients).
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise am Ende.
...page...
Funktionskontrolle
Nach der Konfiguration im Admin-Bereich von Teams und der Einrichtung in der IPTAM® PBX sollten Sie zunächst die Funktion prüfen. Die IPTAM® PBX sendet SIP Options Pakete an die Teams-Plattform und erhält von dort Antworten. Auch die Teams-Plattform sendet solche Pakete.Sobald nach einer angemessenen Wartezeit beide Seiten einen Erfolg zeigen, können Anrufe getestet werden. Dazu sollten Sie zunächst versuchen, einen Anwender auf Teams von einem Telefon aus anzurufen (Anruf an die Nebenstelle des Anwenders). Nach einer kurzen Zeitspanne sollte der Teams-Client klingeln (Der Rufaufbau dauert geringfügig länger als der Anruf an interne Teilnehmer).
Funktionieren Anrufe an Teams-Anwender, können Sie die Gegenrichtung prüfen. Anschließend testen Sie dann Anrufe aus dem und in das öffentliche Netz.
Was tun im Fehlerfall?
Es gibt unterschiedliche Fehlerfälle zu unterscheiden:SIP-Trunk inaktiv
Bleibt die Diagnose auf der Seite der IPTAM® PBX „inactive“, prüfen Sie zunächst Einstellungen zu Routing und DNS sowie das Log Ihrer Firewall. Anschließend kontrollieren Sie die Einstellungen auf der Seite zum „Direct Routing“ in der IPTAM® PBX. Achten Sie dabei auch auf die Angaben beim Zertifikat („Zertifikat für..., gültig bis...“). Danach prüfen Sie, ob die Einstellungen wie im Abschnitt „Vorbereitungen Microsoft Teams“ korrekt vorgenommen wurden:- FQDN im „Tennent“ hinterlegt?
- Korrekter Signalisierungsport auf beiden Seiten eingestellt?
- Firewall und Portweiterleitung korrekt?
Anruf in Richtung Teams nicht möglich
Können Sie keine Anrufe in Richtung „Teams“ ausführen, prüfen Sie zunächst, ob das für mehrere Teams-Ziele gilt. Im Einzelfall kann die vom Teams-Status abhänge Weiterleitung die Ursache sein (siehe Statuskopplung am Beginn des Artikels). Eine weitere Ursache können die Rufnummern sein. Das Ziel auf der Teams-Seite wird über die E.164 Rufnummer des Ziels angerufen. Diese wird aus der Anschlussnummer und der Nebenstelle gebildet (Beispiel Berlin, Stammrufnummer 23125, Nebenstelle 123: Die E.164 Nummer ist +493023125123). Der Anwender benötigt die passende Telefonie-Lizenz und die Rufnummer muss beim Teams-Anwender hinterlegt sein. Wenn die Ursache nicht zu finden ist, hilft auch hier die Trace Funktion weiter.Anruf aus Teams nicht möglich
Es gibt unterschiedliche Fehlerquellen, die sich sehr unterschiedlich äußern. Zunächst sollten Sie die Tests mit Zielrufnummern im E.164 Format durchführen, um die „Wahlregeln“ als Fehlerquelle auszuschließen.- Können extern Ziele erreicht werden und nur interne Nebenstellen an der IPTAM® PBX nicht?
Überprüfen Sie die Zielrufnummer in Hinblick auf die darin enthaltene Stammrufnummer. Sie muss zum SIP-Trunk passen, damit die Telefonanlage die Rufnummer als „intern“ erkennt. - Können keine Ziele erreicht werden?
Prüfen Sie mit Hilfe der Trace-Funktion, ob der Anruf überhaupt bis zur Telefonanlage gelangt. Ist das nicht der Fall, kontrollieren Sie die Einstellungen in der Teams-Plattform anhand der hier beschriebenen Einrichtung. Wurde etwas verändert? Gelangt der Anruf bis in die Telefonanlage, sollten die „Internen Abläufe“ der Trace-Funktion eine Erklärung bieten.
Sicherheit bei „Telefonieren mit Teams“
Bei der Kopplung mit Teams wird ein SIP Zugang zum öffentlichen Internet geöffnet. Um Schaden abzuwenden sollten Sie in Ihrer Firewall den Zugang zu dem Port (intern TCP Port 5062, von außen erreichbar über Port 5061 bzw. den alternativ gewählten Port) absichern. Sie sollten den Zugang auf Kommunikation mit den beiden Microsoft Netzen beschränken. Microsoft verwendet für die Kommunikation der VoIP-Dienste die beiden Netze- 52.112.0.0/14
- 52.120.0.0/14