Fax-Übertragung mittels T.38 Protokoll
Fax-Übertragung per Voice over IP ist ist sehr empfindlich gegen Störungen auf der Übertragungsstrecke. Verlorene IP-Pakete oder Schwankungen in der Übertragungsdauer (Jitter) können zu Abbrüchen führen.Eine höhere Störsicherheit bietet das T.38 Protokoll der ITUInternational Telecomunication Union
. Bei Einsatz dieses Protokolls werden die Fax-Daten nicht als Audio-Signal übertragen sondern als Datensignal. Damit ist diese Übertragung weniger empfindlich gegen die genannten Störungen. Der Einsatz des Protokolls wird zwischen den Teilnehmern ausgehandelt. Neben den T.38-fähigen Endgeräten gibt es auch Gateways, die zwischen der Audio-Übertragung und T.38 übersetzen.
Technik
Bei einer Fax-Übertragung beginnt der Anruf über das SIP-Protokoll zunächst wie ein gewöhnlicher Anruf. Ein T.38-fähiges Endgerät (oder ein Gateway) reagiert auf die Tonfolge mit denen sich die Fax-Geräte erkennen und leitet einen sog. Re-INVITE über das SIP-Protokoll ein. Dabei wird versucht, die Medienübertragung auf T.38 umzuschalten. Ist dies erfolgreich, fließen die Fax-Daten als Datenpakete über das Netz. Ist die Aushandlung nicht erfolgreich, bleibt es bei der Audio-Übertragung.Konfiguration
Die IPTAM® PBX bietet die Möglichkeit, Fax-Nachrichten durch das Protokoll T.38 zu übertragen.- Nach außen: Sie können bei den Einstellungen zum SIP-Provider die Option aktivieren. Falls Ihr Provider keine vollständige T.38 Funktion anbietet, aktivieren Sie die Option „Optional Versand via G.711a“.
- Nach innen: Wenn Sie ein Faxgerät an einem Analog Terminal Adapters (ATA) in Ihrem LAN als Endgerät betreiben, können Sie bei den Einstellungen des betreffenden Anwenders die Option T.38 Endgerät aktivieren.