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Einsatz und Konfiguration der Snom IP-Telefone an der IPTAM® IP Telefonanlage
Der Berliner Hersteller Snom Technology GmbH bietet mit seinen hochwertigen IP-Telefonen einer breite Palette unterschiedlicher Endgeräte. In der Regel verfügen die Geräte über einen integrierten Switch 10/100 Mbit/s (oder Gigabit) sowie eine Stromversorgung über Power-over-Ethernet (PoE). Nähere Informationen zu den Geräten finden Sie auf der Homepage des Herstellers.- D7XX-Serie (Modelle D710, D712, D715, D725, D745, D765, D785Ab Version 3.2.4
) - D3XX-Serie (Modelle D305, D315, D345, D375)
- D1XX-Serie (Modell D120ab Version 3.2.4
) - Ältere Modelle (300, 320, 360, 370, 720, 760, 820, 821, 870)
- DECT Lösungen (M325, M700 und ältere m3, m9)
Die folgenden Funktionen können auf Tasten gelegt werden:
- Besetztlampenfeld,
- Zielwahl,
- Rufumleitungen,
- Permanente Rufumleitung ein/aus,
- Standard-Rufumleitung,
- Rufumleitung mit LED,
- Gruppe umleiten,
- Do-no-Disturb (Chef-Sektretärin-Funktion), Bitte-nicht-stören,
- Zentrales Telefonbuch, Internes Telefonbuch,
- Ruflisten,
- Zweitanruf (Anklopfen),
- Wahlwiederholung,
- Agent (Anmeldung an Warteschlange oder Klingelgruppe),
- Gegensprechen,
- DTMF,
- Kamera,
- Konferenz, Transfer, Halten,
- Aufzeichnung, Voicemail sowie
- Menü.
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Statusanzeige
Die Telefone zeigen in der Statusanzeige Informationen wie verpasste Anrufe oder Hinweise auf neue Nachrichten auf der Voice-Mailbox (Anrufbeantworter) an. Wenn weder Anrufe verpasst wurden noch Nachrichten vorliegen, zeigen die Telefone in der Statuszeile Hinweise auf Rufumleitungen an. Dabei wird immer die „stärkste“ Form der Rufumleitung angezeigt, wenn mehrere Umleitungen aktiv sind: Wenn neben der Rufumleitung bei Nichterreichbarkeit die DND-Funktion aktiviert ist, wird der Text „Ruhe: Ziel“ für die DND-Funktion angezeigt, weil diese alle Anrufer umleitet.Den Hinweis auf „verpasste Anrufe“ können Sie über die „Abbrechen“-Taste neben dem Steuerkreuz löschen.
Wenn am Telefon mehrere Identitäten konfiguriert sind, können Sie zwischen den Identitäten über das Steuerkreuz unter dem Display wechseln. Die Statusanzeige bezieht sich immer auf die aktive Identität. Die Nachrichten-LED kann sich ebenso auf die aktive Identität beziehen (Standardeinstellung) oder auf die Identität mit neuen Nachrichten, abhängig von der Einstellung im Menü Telefone ?Einstellungen.
Navigation in den Applikationen
Die Applikationen sind durch Menüs auf dem Telefon-Display realisiert. Die Navigation erfolgt durch „auf“ und „ab“ des Steuerkreuzes sowie durch die „Abbrechen“ und „OK“-Tasten links und rechts davon. Bei den meisten Modellen sind auch Soft-Buttons unter dem Display aktiv, deren Funktion sich kontextabhängig ändert.Funktionen
Ein Klick auf „Klingelton“ erlaubt es, abweichend vom Standardklingelton einen der eingebauten Klingeltöne auszuwählen.
Einige Telefone (so auch das hier gezeigte Snom 760) verfügen in der rechten oberen Gehäuseecke über eine gut sichtbare LED. Sie können durch eine Klick auf die entsprechende Fläche in der Konfigurationsseite wählen, ob die LED verpasste Anrufe anzeigen soll und wenn ja, ob sie dies durch Blinken oder Leuchten signalisieren soll.
Funktion „Besetztlampenfeld“
Sie können Anrufe an einer andere Nebenstelle als blinkende Taste signalisiert bekommen. Durch einen Druck auf die Taste holen Sie sich den Anrufer heran (Pickup). Während der Rufphase sehen Sie im Display wer wen anruft und können so entscheiden, ob Sie den Anruf übernehmen.Funktion „Zielwahl“
Durch Drücken der Taste wird die hinterlegte Zielrufnummer gerufen.Funktion „Umleitungen“
Sie erhalten auf dem Display ein Menü, das alle Szenarien der Rufumleitungen darstellt, die Sie auch aus Ihrem persönlichen Web-Portal der IPTAM® PBX kennen: Sie können permanente Rufumleitungen, Rufumleitungen bei Nichterreichbarkeit oder bei Besetzt konfigurieren. Sie können auch Anrufer mit unterdrückter Rufnummer umleiten (Rufumleitung unbekannter Anrufer). Als Ziele stehen interne und externe Rufnummer, Ihr Anrufbeantworter (Voicemail) sowie eine Ansage zur Verfügung.Funktion „Umleitung ein/aus“
Diese Funktion dient dem schnellen Aktivieren oder Deaktivieren der permanenten Rufumleitung. Wenn die Rufumleitung ausgeschaltet ist und Sie die Funktion aufrufen, erscheint eine Frage nach dem Ziel für die Umleitung. Wenn Sie hier die Rufnummer eingeben, die der Voicemail-Abfrage dient, so aktivieren Sie die Rufumleitung auf Voicemail. Wenn beim Aufruf der Funktion die Rufumleitung aktiviert ist, erscheint ein Menü mit den Vorschlagswert „ausschalten“. So können Sie mit wenigen Tastendrücken die Rufumleitung ein- oder ausschalten.Funktion „Standard Rufumleitung“
Wenn Sie häufig eine Umleitung zu immer dem gleichen Ziel aktivieren wollen, können Sie die Standardumleltung nutzen. Mit einem Tastendruck wird die Umleitung aktiviert oder deaktiviert. Beim erstmaligen Nutzen muss das Ziel festgelegt werden. Änderungen des Ziels sind über das Web-Portal möglich.Funktion „Rufumleitung mit LED“
Mit dieser Funktion können Sie die permanente Rufumleitung zum Standardziel mit einem Knopfdruck ein- und ausschalten. Die LED der Taste spiegelt den Zustand der Rufumleitungen wieder. Sehen Sie dazu auch die Beschreibung zum Telefonverhalten. Für die Nutzung der Taste ist es erforderlich, das Standardziel über das Web-Portal des Anwenders zuvor festzulegen.Funktion „Gruppe umleiten“
Sie können Anrufe an eine Klingelgruppe, Warteschlange oder an die Zentrale mit einem Knopfdruck umleiten. Wenn Sie eine Taste mit dieser Funktion ausstatten, wählen Sie die betreffende Gruppe und das Umleitungsziel aus. Wenn Sie das Umleitungsziel leer lassen, erfolgt die Abfrage beim Einschalten der Umleitung. Wenn Sie die Taste betätigen wird die betreffende Umleitung aktiviert oder deaktiviert.Funktion „DND“
Mit dieser Funktion steuern Sie die DND- (Chef-Assistenz-) Funktion ganz analog zum Web-Portal. Bei den Modellen Snom 300 und Snom 320 müssen Sie vor der erstmaligen Benutzung der Funktion das Umleitungsziel über Ihr Telefonanlagen-Portal eingeben. Bei den übrigen Modellen wird bei der erstmaligen Verwendung der Funktion die Rufnummer der Umleitung erfragt. Bei späteren Aufrufen der Funktion wird zwischen Ein- und Ausschalten gewechselt. Sie sehen das Ergebnis direkt in der Statuszeile des Telefons.Funktion „Telefonbuch“
Beim Aufruf der Funktion erscheint zunächst nur der Text „IPTAM PBX Telefonbuch“ im Display. Tippen Sie jetzt den gesuchten Nachnamen in der Art des T9-Editors Ihres Mobiltelefons ein. Geben Sie also „6“ und „8“ für die Buchstaben „Mu“ ein. Das Telefon zeigt eine Liste von maximal 30 Treffern an, deren Länge Sie durch weitere Tastendrücke verkürzen können. In der Liste können Sie über das Steuerkreuz auf und ab navigieren. Telefone mir Soft-Buttons unter dem Display bieten die Möglichkeit, einzelne Tastendrücke wieder rückgängig zu machen und die Liste so wieder zu verlängern. Interne Teilnehmer Ihrer Telefonanlage werden mit einem „(i)“ für „intern“ hinter dem Namen angezeigt.Mit der „OK“-Taste, durch Abheben des Hörers oder Drücken des entsprechenden Soft-Buttons wird der ausgewählte Telefonbucheintrag angerufen.
Funktion „Ruflisten“
In einem Menü können Sie die Rufliste (verpasste Anrufe, angenommene Gespräche und gewählte Rufnummern) auswählen. In den jeweiligen Listen finden Sie die Uhrzeit bzw. bei älteren Einträgen das Datum sowie den Namen bzw. die Rufnummer (wenn der Anrufer nicht im Telefonbuch steht und kein interner Gesprächspartner ist).Mit der „OK“-Taste, durch Abheben des Hörers oder Drücken des entsprechenden Soft-Buttons wird der ausgewählte Eintrag angerufen.
Funktion „Zweitanruf“
Sie erhalten ein Menü, das die derzeit aktuelle Einstellung anzeigt. Mit Hilfe der Navigation können Sie die Einstellung umkehren und die Änderungen übernehmen.Funktion „Wahlwiederholung“
Diese Funktion stellt die Rufliste „gewählte Rufnummern“ dar. Sie sehen also eine Liste der zuletzt gewählten Rufnummern und den dazugehörenden Zeitpunkt. Wie bei der Funktion „Ruflisten“ wird mit den Listen in der IPTAM PBX gearbeitet, d.h. wenn Sie an einem anderen Telefon einen Anruf durchführen, erscheint die Rufnummer auch hier.Diese Funktion können Sie bei den Modellen Snom 300, Snom 320, Snom 360 und Snom 370 auf eine beliebige Taste legen. Bei allen Telefonen steht die Funktion automatisch über die „OK“-Taste des Telefons zur Verfügung.
Funktion „Agent (Anmeldung an Warteschlange oder Klingelgruppe)“
Wenn Sie nur temporär als Agent in einer Warteschlange oder Klingelgruppe Anrufe annehmen, können Sie mit einer so konfigurierten Taste mit einem Knopfdruck die An- und Abmeldung in der Warteschlange bzw Klingelgruppe steuern. Sie erhalten eine Ansage über den Status, die LED an der Taste spiegelt den Anmeldestatus wider.Funktion „Gegensprechen“
Sie können einen Gegensprechverbindung zu einem anderen Teilnehmer aufbauen. Bei einem Knopfdruck wird direkt ein Gespräch aufgebaut; am Ziel wird der Ruf durch eine automatische Rufannahme angenommen. Siehe dazu auch die Dokumentation der Funktion.Funktion „DTMF“
Mit dieser Funktion können Sie eine Tastenfolge im laufenden Gespräch auslösen. Dies kann z.B. genutzt werden, um den Code zur Öffnung einer Tür auszulösen, wenn Sie eine Sprechverbindung mit einer Türsprechstelle haben.Funktion „Kamera“
Bei Telefonen mit farbigen Displays (Snom 760, 820, 821 und 870) können Sie vom Telefon aus das Kamerabild einer Türsprechstelle sehen. Neben der automatischen Anzeige während des Gesprächs können Sie mit dieser Funktion eine Taste konfigurieren, um auch außerhalb eines Gesprächs das Kamerabild zu sehen. Wenn Sie die Taste durch Drag&Drag konfigurieren, öffnet sich ein Fenster, wo Sie entweder aus der Liste der Türsprechstellen wählen können oder manuell eine URL für das Kamerabild eingeben können.Funktion „Transfer“
Mit der so konfigurierten Taste werden Gespräche übergeben. Es gibt dabei zwei Formen der Übergabe: Übergabe mit Rückfrage und direkte Übergabe.Bei der Übergabe mit Rückfrage setzen Sie das aktive Gespräch auf „Halten“ und bauen die neue Verbindung auf. Übergeben Sie dann das erste Gespräch an den zweiten Gesprächspartner durch Drücken der „Transfer“-Taste gefolgt von der „OK“-Taste oder Auflegen. Sie können auch die „Transfer“-Taste zweimal drücken.
Bei einer Übergabe ohne Rückfrage drücken Sie bei aktivem Gespräch die „Transfer“-Taste und wählen Sie die neue Verbindung. Das Gespräch wird direkt übergeben.
Funktion „Aufzeichnung“
Wenn der Administrator die fallweise Gesprächsaufzeichnung aktiviert hat, kann diese Taste zum Starten oder Stoppen der Aufzeichnung eingesetzt werden.Funktion „Menü“
Die so konfigurierte Taste beitet ein Menü, aus dem die Funktionen Umleitungen, DND, Zweitanruf, Ruflisten und das Telefonbuch zu erreichen sind. Auf diese Weise können Tasten für andere Funktionen eingerichtet werden....page...
Konfiguration
Durch automatische Provisionierung werden die Snom IP-Telefone mit Ihrer Konfiguration versorgt. Die Konfiguration umfasst Daten des Anwenders, die im Telefon zur Anmeldung an der IPTAM® PBX hinterlegt werden müssen (wie z.B. SIP-Account und Passwort) sowie die Tastenbelegung mit den genannten Funktionen. Zunächst muss in der Telefonanlage eine Konfiguration für das Telefon angelegt werden. Die Schritte dazu sind im Abschnitt Telefone und Anwender verwalten näher beschrieben. Wichtig
Bevor Sie das erste Telefon konfigurieren prüfen Sie bitte, ob die Einstellungen für Routing (unter IP-Netzwerk/Routing), DNS (unter IP-Netzwerk/DNS) und für Voicemail-Abfrage (Dienste/Voicemail) korrekt sind. Auch die Einstellungen für NTP (unter System/Einstellungen und/oder unter IP-Netzwerk/NTP) sollten bereits eingetragen sein.
Bei der automatischen Konfiguration (Provisionierung) muss das Telefon den Konfigurationsserver (die IPTAM® PBX) im Netzwerk finden. Die Snom Telefone nutzen dazu zwei Methoden, die beide von der IPTAM® PBX unterstützt werden
- Mit Hilfe von DHCP wird den Telefonen die Konfigurations URL mitgeteilt. Diese Methode setzt voraus, dass die IPTAM® PBX als DHCP Server genutzt wird oder dass Sie in einem externen DHCP Server die Konfigurations URL eintragen.
- Mit Hilfe eines Multicasts sucht das Telefon nach einem Konfigurations-Server. Diese Methode wird von der IPTAM® PBX ab Version 3.0 unterstützt und kommt ohne weitere Konfiguration aus. Sie können also auch einen fremden DHCP-Server für die IP-Konfiguration einsetzen, ohne diesen speziell vorzubereiten.
Nach dem anschließenden Neustart steht das Telefon fertig konfiguriert zur Verfügung.
Firmware und Sprachdateien
Im Rahmen der Provisionierung kann die IPTAM® PBX auch Firmware und Sprachdateien für die Telefone verteilen. Sprachdateien sind nur für die Telefone Snom 300, Snom 320 und Snom 360 erforderlich. Die übrigen Modelle verfügen bereits über eine mehrsprachige Benutzerführung. Nach der Provisionierung sind die Telefone mit einer deutschen Beutzerführung konfiguriert. Eine Beschreibung zur Verteilung von Firmware und Sprachdateien finden Sie im Abschnitt „Verteilung von Firmware und anderen Dateien an Telefone“.Werkseinstellungen
Ein Snom IP-Telefon kann über das Telefon oder über die Web-Oberfläche des Telefons zurückgesetzt werden.Rücksetzen am Telefone
- Snom Modelle 3xx und Firmware ab 8.7.3.7
Drücken Sie die Tastenfolge * <Lautstärle+> * <Lautstärke-> # - Snom 300
Drücken Sie den Navigationsknopf nach unten und navigieren Sie zum Punkt „Konfiguration“ (bzw. Configuration). Dort wählen Sie „Reset“ aus. Geben Sie das Administrator Passwort ein. - Snom 320
Drücken Sie die „Settings" Taste und navigieren Sie zum Punkt „Konfiguration". Dort wählen Sie „Reset" und geben Sie das Administrator Passwort ein. - Übrige Telefone
Drücken Sie die „Settings" Taste und navigieren Sie zum Punkt „Wartung" (Maintanance). Im nächsten Menü wählen Sie den Punkt „Administratormodus" aus und geben Sie das Administrator Passwort ein. Anschließend navigieren Sie zum Punkt „Werte zurücksetzen".
Rücksetzen über Web-Oberfläche
Rufen Sie die Web-Oberfläche des Telefons auf und navigieren Sie zum Menüpunkt „Setup/Advanced". Klicken Sie auf den Reiter „Update" und dort auf den Button „Reset". Alternativ rufen Sie die Seitehttp://ip-adresse-des-Telefons/advanced.htm?reset=Reset
auf (ersetzen Sie dabei den Text „ip-adresse des-Telefons" durch die IP-Adresse des beteffenden Telefons).
Sofern die Web-Seite mit einem Passwort gesichert ist, benötigen Sie dieses.