Remote-Clients verwenden
Sie können Ihre IPTAM® PBX so konfigurieren, dass die Nebenstellen Ihrer Anwender über das Internet mit der Telefonanlage kommunizieren, wobei verschlüsselte Telefonie via SIP-TLS und SRTP zum Einsatz kommt. Das Provisionieren der Telefone erfolgt ebenfalls verschlüsselt per HTTPS. Diese Lösung ist interessant für die Integration von Homeoffice Arbeitsplätzen, Anschluss kleinerer Außenstandorte oder Filialen sowie auch für Fälle, wo Ihre IPTAM® PBX in einem Rechenzentrum gehostet wird.Diese Lösung ist für Telefone des Herstellers Snom sowie für geeignete Softphones vorgesehen.
Port(bereich) | Protokoll | Zweck |
---|---|---|
5061 | TCP | SIP-Signalisierung, externer Port frei wählbar, intern auf 5061 |
10443 | TCP | HTTPS-Kommunikation der Telefone, Port frei wählbar extern und intern gleicher Port |
21000-21090 | UDP | Mediendaten (SRTP). Dieser Portbereich ist 1:1 weiterzuleiten und muss sich von dem Bereich für RTP-Ports unterscheiden. |
Sicherheitshinweis
Wenn diese Funktion verwendet wird, können sich fremde Nutzen missbräuchlich an Ihrer Telefonanlage anmelden und durch Anrufe Kosten generieren. Achten Sie daher auf sichere Passwörter für SIP (ggf. lassen Sie diese automatisch generieren), verwenden Sie nach Möglichkeit bei den Accounts keine rein numerischen Angaben wie z.B. die Nebenstelle und aktivieren Sie die SIP Schutzmaßnahmen, um Angriffsversuche zu vereiteln.
Telefonkonfiguration
Die Snom-Telefone werden wie beschrieben verwendet. Für die erste Inbetriebnahme gibt es jedoch Abweichungen, da das Telefon ja Kontakt zur IPTAM PBX benötigt. Dazu gibt es die folgenden Möglichkeiten:- Verwendung des SRAPS-Dienstes des Herstellers Snom Technology GmbH
- Manuelle Konfiguration des „Setting-Server“-Eintrags im Telefon
- Einsatz des DHCP-Servers in der entfernten Lokation
SRAPS-Dienst
Der Hersteller Snom Technology GmbH bietet für die IP-Telefone einen Konfigurationsdienst an, der von allen Telefonen beim Start kontaktiert wird. Sofern dort die MAC-Adresse eines Telefons hinterlegt ist, kann das Telefon teilweise oder vollständig konfiguriert werden. Für den hier beschriebenen Weg wird im Konfigurationsprofil nur die Setting-URL mit dem passenden Wert versorgt. Der Aufbau folgt dem Schemahttps://name-oder-ip:port/snom_settings?mac={mac}
wobei „name-oder-ip“ die öffentliche IP-Adresse Ihrer IPTAM PBX (bzw. der FQDN) ist und „port“ der oben konfigurierte HTTPS-Port ist.
Falls Sie bei der Verschlüsselung auf ein selbstsigniertes Zertifikat setzen, können Sie den SRAPS Dienst auch nutzen, dieses Zertifikat als vertrauenswürdig in das Telefon zu übertragen.
Manuelle Konfiguration des Setting-Servers
https://name-oder-ip:port/snom_settings?mac={mac}
wobei „name-oder-ip“ die öffentliche IP-Adresse Ihrer IPTAM PBX (bzw. der FQDN) ist und „port“ der oben konfigurierte HTTPS-Port ist.
Einsatz des DHCP-Servers
Wenn Sie im entfernten Standort einen konfigurierbaren DHCP-Server einsetzen, können Sie diesen so konfigurieren, dass die Setting-URL von diesem verteilt wird. Konfigurieren Sie den DHCP-Server so, dass Option 66 die URL wie oben beschrieben für Snom-Telefone verteilt.Diagnose
Erweiterung der Trace-Funktion
Die Diagnose der verschlüsselter Telefonie durch die Protokoll-Trace Funktion ist aufgrund der Verschlüsselung auf Netzebene nicht möglich. Damit beim Einsatz von Remote-Clients eine Fehlersuche möglich ist, werden die SIP-Nachrichten innerhalb der IPTAM PBX optional im entschlüsselten Zustand gespeichert. Aus Performancegründen sollten Sie die Funktion nur während einer Fehlersuche aktivieren.- ---
- Alle vorhandenen SIP-Daten werden (ggf. eingeschränkt auf den Zeitraum) geliefert.
- Method
- Sie tragen einen SIP-Request, wie z.B. INVITE oder REGISTER in das Textfeld ein. Beim Download werden die betreffenden Nachrichten zur Verfügung gestellt, wobei zu einem Request auch die Antworten (z.B. 200 OK) gehören.
- Callid
- Der Inhalt des SIP-Headers CallId dient als Filterkriterium. Dieser Header ist eindeutig über z.B. einen Anruf (Rufaufbau, Klingeln, Rufannahme und Beenden).
- Text
- Ein Textmuster, das an beliebiger Stelle in einer SIP-Nachricht enthalten sein kann, z.B. die Rufnummer.